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Gekürzte Fassung des Rundschreibens vom Mai 2010

Themenübersicht


Liebe Ballettfreunde,

nach Dresden nun ein weiteres Highlight in diesem Jahr! Manuel Legris wird Ballettdirektor des Wiener Staatsballetts mit Beginn der neuen Spielzeit, und wir Ballettfreunde haben vor, nach Wien zu fahren, damit wir bei der ersten Premiere unter seiner Direktion dabei sein können. Termin der Reise: Freitag, 19. bis Montag, 22. November 2010.

Es ist uns durch gute Verbindungen gelungen, Karten zu bekommen für zwei Vorstellungen.

Die Premiere findet in der Wiener Volksoper statt. Das Ballett heißt „Marie Antoinette“ in der Choreografie von Patrick De Bana (uns bestens bekannt aus früheren Jahren in Hamburg und als Tänzer bei Maurice Béjart). Musik von Haydn, Mozart, Telemann, Vivaldi und Luis Miguel Cobo. Die Kostüme entwirft Agnès Letestu, für uns ein Begriff als Étoile der Pariser Oper. Das Ballett handelt von Marie Antoinette, jüngste Tochter der Kaiserin Maria Theresia, nach Frankreich mit Ludwig XVI. verheiratet und während der Revolution auf dem Schafott hingerichtet. Dass wir auch an der Premierenfeier nach der Vorstellung teilnehmen können, ist ein besonderes Privileg.

Bei unserer zweiten Vorstellung werden wir in der Wiener Staatsoper zum Ballettabend mit dem Wiener Staatsballett „Juwelen der Neuen Welt“ sein. Es gibt im Einzelnen:

  1. „Thema und Variationen“. Choreografie: George Balanchine,
    Musik: Peter Tschaikowsky, Kostüme: Christian Lacroix;
  2. „Variationen über ein Thema von Haydn“. Choreografie: Twyla Tharp,
    Musik: Johannes Brahms, Variationen über ein Thema von Haydn B-Dur, op. 56a, Kostüme: Santo Loquasto.
  3. „The Vertiginous Thrill of Exactitude“, Choreografie: William Forsythe,
    Musik: Franz Schubert, Sinfonie C-Dur, D944, 4. Satz.
    Kostüme: Stephen Galloway.
  4. „Rubies”. Choreografie: George Balanchine,
    Musik: Igor Strawinsky, Kostüme: Karinska.

Der Dirigent des Abends ist Christoph Eberle, Ihnen bekannt aus Hamburg, den ich vor zwei Jahren für Sie im Opernfoyer interviewen konnte. Vor dieser Vorstellung wird es für uns auch noch die Möglichkeit geben, bei einem Training der Tänzer in der Wiener Staatsoper zuzusehen.

Achtung! Einer Wiener Besonderheit müssen wir, die wir mitfahren wollen, allerdings Rechnung tragen: Bis spätestens Anfang Juni müssen unsere definitiven Kartenbestellungen an der Kasse in Wien eingegangen sein, da die Karten nicht länger vorgehalten werden. Deshalb bitten wir um eine verbindliche Anmeldung bis spätestens 31. Mai 2010

Alle weiteren Programmpunkte unserer Wienreise werden Sie zu gegebener Zeit erfahren.

Die technische Reiseplanung liegt wie immer in den erfahrenen Händen von Frau Ulrike Jessenberger.

Mit sehr herzlichen Grüßen,

Ihre Marjetta Schmitz-Esser

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Ballett-Reise nach Wien

Zeit: 19. bis 22.11.2010

Veranstalter: WK-Reisen HAMBURG - WÜRZBURG, Welt-Kultur-Reisen GmbH, Ulrike Jessenberger, Hamburg, Tel. 040/60 25 388

Dank der sehr guten Verbindungen unserer Frau Schmitz-Esser zu den Opernhäusern in Wien und ihrem unermüdlichen Einsatz für unseren Verein bieten wir Ihnen ein „Schmankerl“, wovon man sonst nur träumen kann!!!

Eintrittskarten für:

Reise-Leistungen:

Programmänderungen nicht geplant; aber vorbehalten

Die Reise ist bereits sehr gut gebucht.

Sollten Sie noch Interesse haben, melden Sie sich bitte möglichst bald bei Frau Ulrike Jessenberger unter Telefon 040 – 60 25 388

[Ulrike Jessenberger]

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Ballett-Werkstatt

Das Motto an jenem Sonntag Vormittag hieß „Klassik und Tradition – Mittel der Kreation“. Keiner seiner Mitarbeiter habe bei diesem Thema so richtig verstanden, worüber er eigentlich sprechen wolle - berichtete John Neumeier schmunzelnd in seiner Einleitung zur Matinee. Er aber sei sicher, dass sein Publikum ihn verstehe, es gehe ihm um Begriffsklärungen. Was zum Beispiel bezeichnet man als klassisch? Der Brockhaus erläutert den Begriff mit „vortrefflich, mustergültig“, weiß der Ballettintendant das Nachschlagewerk zu zitieren, „also so etwas wie das HAMBRG BALLETT.“ Das Publikum bestätigte die Schlussfolgerung mit spontanem Applaus!

Die Grundlagen dessen, was man heute unter klassischer Tanztechnik versteht, wurden im 17. Jahrhundert in Frankreich gelegt, während der Regierungszeit des Sonnenkönigs Ludwig XIV. gründeten Künstler die erste Akademie für professionelle Tänzer. Diese klassische Tanztechnik ist auch die Basis für das HAMBURG BALLTT, genauer gesagt: „Technik bedeutet, WIE man etwas macht, nicht wie viel, wie hoch, wie lange“, so Neumeier. Das Ballett „Don Quijote“ beispielsweise gilt gemeinhin als klassisch, doch der bekannte Pas de deux, den Mayo Arii und Alexandr Trusch an diesem Morgen zeigen, ist genau genommen ein Beispiel für démi-charactère, weil er stilistisch spanische Elemente aufnimmt. Sucht man nach einer größtmöglichen Reinheit im klassischen Tanz, wird man in „Dornröschen“ fündig, was Marcelino Libao aus der Ballettschule des HAMBURG BALLETT in einem Solo anschaulich illustriert – doch kann tatsächlich heute niemand mehr sagen, ob die überlieferte Choreografie tatsächlich die originale ist. Wahrscheinlich ist, dass der 40-jährige Pavel Gerdt, der dieses Solo in der Uraufführung tanzte, seine Prinzenrolle mit weniger anspruchsvoller Technik ausstattete.

Der Begriff der Klassik hängt also unbedingt mit der Vokabel „Original“ zusammen. Doch ist es nach John Neumeiers Auffassung fast unmöglich, von Original-Versionen im Tanz zu sprechen. Selbst bei einem Ballett wie „Schwanensee“ verändern sich Bewegungen, sobald sie von einem Menschen zum nächsten weiter gegeben werden. Diese kleinen, feinen Unterschiede demonstrierten Silvia Azzoni und Anna Laudere an wenigen Bewegungen aus diesem Werk – die russische Schule kommt hier zu anderen Ergebnissen als die englische. Solche regionalen Unterschiede haben sich im Laufe der Zeit immer deutlicher herausgebildet – und dennoch nennt man es auf der ganzen Welt klassischen Tanz. Auch die Choreografien von Maurice Béjart und George Balanchine fallen unter diese, offensichtlich selten präziser bestimmte Kategorie des Tanzes – obwohl der erstgenannte sich von asiatischen Künsten und der Hippie-Bewegung hat inspirieren lassen und der andere „Klassiker“ mitunter sehr unklassische Sequenzen erfand, wie das Beispiel der Sirene aus dem Ballett „Der verlorene Sohn“ eindrucksvoll beweist. Und wieder einmal hat das Publikum über zwei Stunden lang ebenso viel Neues erfahren wie Anregendes gesehen und gehört!

[Dagmar Ellen Fischer]

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Kurznachrichten

Ein sogenannter Klassiker der Moderne ist das von der belgischen Choreografin Anne Teresa de Keersmaker vor über zwanzig Jahren kreierte Stück „Rosas danst Rosas“. In neuer Besetzung kommt das Tanzstück nun noch einmal nach Hamburg in die Kampnagelfabrik, am 29. und 30. Mai jeweils um 20 Uhr, Kartenbestellungen unter Tel. 040-27 09 49 49 erhältlich.

Die diesjährige Sommerbespielung in der Hamburgischen Staatsoper zeigt das Musical „Evita“. Zur Musik von Andrew Lloyd Webber kreierte Bill Deamer eine wunderbare, heutige Choreografie, Regisseur Bob Tomson schuf mit seiner neuen Inszenierung ein unterhaltsames, aber keineswegs oberflächliches Musiktheaterstück über die schillernde Person der Eva Peron und die gesellschaftlichen Verhältnisse im Argentinien der 1930er und 40er Jahre. Karten für die Vorstellungen vom 10. bis 26. August sind unter der Telefonnummer der Opernkasse 040-35 68 68 und unter 0180-51 52 530 erhältlich.

[Dagmar Fischer]

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Letzte Aktualisierung: 17.07.10, [ddd]