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Gekürzte Fassung des Rundschreibens vom August 2020

Themenübersicht


Liebe Ballettfreunde,

nun melden wir uns wieder nach den Sommerferien. Hoffentlich sind Sie alle gesund und erholt. Wer geglaubt hat, im Herbst würde Corona kein Thema mehr sein, ist jetzt wohl bitter enttäuscht.

Die Zahlen der Erkrankten nehmen wieder zu, und die Hoffnung auf ein baldiges Ende der Pandemie sinkt. Das betrifft natürlich auch unser Vereinsleben. Darüber bin ich sehr traurig, denn gern würde ich Ihnen eine Programmvorschau und eine Reiseplanung mitteilen, doch dies ist unter den jetzigen Gegebenheiten leider nicht möglich. Ich selbst weiß noch nicht, wann ich wieder reisen kann, da Österreich die Warnungen gerade verstärkt. Wie unglücklich ich darüber bin, brauche ich wohl nicht zu sagen.

Frau Dr. Regerbis konnte bewerkstelligen, dass unsere diesjährige Mitgliederversammlung ins nächste Jahr verschoben werden darf. Sie berichtet in diesem Rundschreiben auch darüber, wie wir unter den gegebenen Umständen mit den Stipendien verfahren.

Frau Fischer hat das Notwendige in die Wege geleitet, um die Mittwochabende wieder ans Laufen zu bringen. Für unsere Mitglieder sind die regelmäßigen Begegnungen wichtig und schön.

Wie Sie alle wissen, hat auch die Oper mit enormen Schwierigkeiten zu kämpfen. Es ist zu hoffen, dass die jetzigen Pläne für die Vorstellungen eingehalten werden können. Herr Neumeier wird die Ballett-Werkstätten verschieben; noch ist es nicht möglich, dafür Karten zu bestellen. Auch unsere gewohnte Teilnahme an Proben ist zurzeit nicht möglich. Es ist zum jetzigen Zeitpunkt noch gar nicht sicher, ob Neumeiers Uraufführung von „Beethoven 9“ im Dezember 2020 stattfinden kann. In diesem Jahr läuft eben alles anders.

Bitte lesen Sie dieses Rundschreiben genau, damit Sie orientiert sind, was Frau Dr. Regerbis und Frau Fischer Ihnen mitzuteilen haben.

Ich kann Sie nur bitten, uns die Treue zu bewahren, sodass wir gemeinsam diese Zeit durchstehen können.

Ich grüße Sie alle von Herzen. Meine Gedanken sind wie immer bei Ihnen im Hamburg.

Ihre Marjetta Schmitz-Esser

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Liebe Ballettfreunde,

in Zeiten des Corona-Virus’ werden alle Lebensbereiche hiervon tangiert. So auch unser Verein der Ballettfreunde Hamburg e. V., wie viele andere Vereine auch. Unsere jährliche ordentliche Mitgliederversammlung konnte nicht wie sonst in der ersten Jahreshälfte dieses Jahres stattfinden, da wir die Gesundheit und die Sicherheit unserer Mitglieder nicht gefährden wollten. Aber zurzeit ist auch immer noch nicht absehbar, wann die Mitgliederversammlung überhaupt stattfinden kann.

Wir haben selbstverständlich unter vereinsrechtlichen Gesichtspunkten Rücksprache mit dem Hamburger Vereinsregister gehalten, ebenso wie mit unserem Notar. Die Mitgliederversammlung kann bis Ende des Jahres 2023 nachgeholt werden.

Aber die Unterstützung der Schüler der Ballettschule Hamburg –John Neumeier kann nicht so einfach verschoben werden. Wir haben daher die von John Neumeier und der Ballettschule vorgeschlagenen Stipendien vergeben.

Wir sind davon ausgegangen, dass dies in Erfüllung des gemeinnützigen Zweckes der Ballettfreunde Hamburg von Ihnen gebilligt und genehmigt werden wird. Formal wird daher Ihre Zustimmung hierzu in der nächsten Mitgliederversammlung erbeten oder, wenn die Corona-Zeiten noch viel länger andauern werden, werden wir Ihr schriftliches Einverständnis zu der Vergabe dieser Stipendien erbitten.

Jetzt aber hoffen wir als erstes, dass Sie die schwierigen Zeiten gesundheitlich gut überstanden haben und dass dies auch in Zukunft so bleiben möge.

Mit bestem Gruß

Edith Regerbis

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Bericht über die Pressekonferenz der Hamburgischen Staatsoper am 7. August 2020

Normalerweise startet das HAMBURG BALLETT mit einer Wiederaufnahme in die neue Spielzeit, da es nicht möglich ist, in der Sommerpause ein neues Werk zu choreografieren. Das aber sei in diesem Jahr anders, erläutert John Neumeier anlässlich der Pressekonferenz auf der Bühne der Staatsoper: Dort haben sich der Kaufmännische Direktor Ralf Klöter, Georges Delnon, Kent Nagano und John Neumeier sowie zahlreiche Journalisten versammelt.

Die nächste Spielzeit des HAMBURG BALLETT beginnt am 6. September mit „Ghost Light“, der international ersten abendfüllenden Uraufführung eines Balletts nach dem weltweiten Lockdown. Seit dem 11. Mai kreiert John Neumeier diese Choreografie für 60 Tänzer, unter Beachtung eines ausgefeilten Hygienekonzepts. Sein jüngstes Werk nutzt das geltende Abstandsgebot als Grundlage und dokumentiert auf diese Weise, wie Kreativität unter den Bedingungen einer Pandemie lebensfähig bleibt. John Neumeier: „‚Ghost Light’ ist ein Ensemble-Ballett, das ich in Fragmenten entwickele. Es ist vergleichbar mit einzelnen Instrumentalstimmen einer Sinfonie – oder mit einem traditionellen japanischen Essen: eine Folge sorgsam arrangierter, hoffentlich ‚köstlicher’ Miniaturen.“ Der Pianist Michal Bialk wird Klaviermusik von Franz Schubert live spielen.

John Neumeier blickt kurz zurück: Am 13. März fand seine letzte Probe zu „Hamlet“ statt, die Überarbeitung des Balletts sei damals fertig gewesen. Doch genau an jenem Freitag kam die Nachricht von der Schließung sämtlicher Theater.

Für die Studierenden seiner Ballettschule, die ebenfalls schließen musste, bedeutete das, nach Hause zurückzukehren – wo auch immer in der Welt das war. Trotz der Entfernung trainierten Schüler und Lehrer täglich eine Stunde gemeinsam: per Zoom, in einem privaten Raum – notfalls in der Küche – und teilweise mitten in der Nacht, denn durch den Zeitunterschied zwischen Europa und Nordamerika beispielsweise musste ein Schüler um Mitternacht mit dem Training beginnen, das der Pädagoge um 18 Uhr in Hamburg angesetzt hatte.

Damit die Tänzer seiner Company trainieren konnten, entwickelte Neumeier ein ausgeklügeltes System, um zehn Trainingseinheiten über den Tag verteilt in den Sälen des Ballettzentrums anbieten zu können; dazu war ein präzises Timing notwendig, wann jeder Einzelne das Haus betreten und wieder verlassen durfte, berichtet der Ballettchef. Er selbst habe einmal täglich jede der kleinen trainierenden Gruppen aufgesucht. Zu Beginn der Probenarbeit sei gar nicht klar gewesen, ob das Erarbeitete je aufgeführt werden würde. Doch das sei zunächst nicht wichtig gewesen, erinnert sich Neumeier, denn „es geht im Tanz um Inhalte, um Emotionen, um eine spirituelle Ebene und darum, dass Tänzer das erfahren, wofür sie trainieren!“

Wie das gesamte Ballett „Ghost Light“ aussehen wird, weiß der Choreograf heute noch nicht, denn es durfte bislang keine Durchlaufprobe geben, dennoch „sollen sich alle Tänzer wieder fühlen wie ein Ensemble“! Die geplanten Werke „Hamlet“ und „Sylvia“ müssen noch eine Weile „in der Tiefkühltruhe warten, denn beide brauchen ein großes Orchester, und das geht zurzeit nicht“, erläutert John Neumeier. Und so steht auf dem geänderten Spielplan die „Matthäus-Passion“ und der „Tod in Venedig“, die keine Live-Musik brauchen, sowie der vierteilige Abend „Ballett für Klavier und Stimme“.

Der Kartenvorverkauf ist bis auf weiteres abschnittweise organisiert: Am 24. August beginnt der telefonische und der Online-Verkauf für alle Veranstaltungen im September 2020. Am 7. September beginnt der Vorverkauf für den Zeitraum vom 1. Oktober bis 5. Dezember 2020. Der Kartenvorverkauf an der Tageskasse der Staatsoper folgt jeweils einen Tag später, also am 25. August bzw. am 8. September 2020.

Für Abonnenten gilt gemäß Auskunft der Pressestelle folgende Regelung:

Die Abonnements sind bis Anfang Dezember 2020 zunächst ausgesetzt, da die Staatsoper aufgrund der beschränkten Platzkapazitäten die gewohnten Abo-Plätze leider nicht anbieten kann. Abonnenten haben aber für die Veranstaltungen bis 5. Dezember ein schriftliches Vorbuchungsrecht. Infos unter: https://www.staatsoper-hamburg.de/de/news/faq_corona.php

[Dagmar Ellen Fischer]

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Neues vom Bundesjugendballett

2020 erhält das Bundesjugendballett den „Dr. Wilhelm Oberdörffer-Preis“. Intendant John Neumeier gratuliert seinem Nachwuchsensemble: „Das Bundesjugendballett ist immer für Überraschungen gut. Unsere Tänzer sind jung und können eine erstklassige Ballettausbildung vorweisen. Vor allem aber sind sie Künstler, die jederzeit bereit sind für neue Herausforderungen. Die Compagnie ist kreativ, unabhängig, sozial engagiert – kurz: einzigartig! Insofern freue ich mich sehr, dass mit dem Bundesjugendballett erstmals ein Ensemble den Dr. Wilhelm Oberdörffer-Preis erhält, der seit Jahrzehnten aufstrebende Tänzer fördert.“

Das Bundesjugendballett verwendet das Preisgeld für „Im Aufschwung XII“, das diesjährige Programm wird im November im Ernst Deutsch Theater zu sehen sein; es kombiniert die Wiederaufnahme von „Ein kleiner Prinz“ mit einem Neu-Arrangement von Choreografien John Neumeiers zur Musik von Johann Sebastian Bach.

Da die Preisverleihung aufgrund der Pandemie in diesem Jahr nicht stattfinden konnte, haben sich die Stifter der Preisgelder (Ian und Barbara Karan, Ingeborg Klindworth und Prof. Klaus Pannen) bereit erklärt, das Preisgeld in Höhe von je 8.000 Euro den ausgezeichneten Künstlern schon jetzt zur Verfügung zu stellen. Die beiden anderen Preisträger sind die Sopranistin Elbenita Kajtazi und der Solo-Schlagzeuger Fabian Otten. Die feierliche Übergabe der Preise ist für das nächste Operndinner am 10. April 2021 vorgesehen.

Personelle Veränderungen

Auftritte

Während der vergangenen Monate entwickelte das Bundesjugendballett mit „flash dances“ ein Format, um für die Öffentlichkeit tanzen zu können, obwohl die Theater geschlossen waren. Mit kurzen Tanzeinlagen, die Hygiene- und Abstandsregeln berücksichtigen, tanzte das Ensemble seit Anfang Mai in Innenhöfen von Seniorenresidenzen, Kindergärten, in Anliegerstraßen sowie für die Bewohner des Kinderhospizes „Sternenbrücke“.

Vom ersten „flash dance“ auf dem Vorplatz des Ernst Deutsch Theaters am 8. Mai 2020, als sich der „Tag der Befreiung“ zum 75. Mal jährte, gibt es einen Video-Mitschnitt: https://www.youtube.com/watch?v=4eeBJsRHdkk&t=76s

Dort wurde auch ein Video unter dem Titel „United we dance – Nein zu Rassismus“ gedreht, das hier zu sehen ist: https://www.youtube.com/watch?v=t8DDSly1mGQ

[Dagmar Ellen Fischer]

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Unsere Mittwochtreffen

Anders als bisher, erfordert die Teilnahme an den jeweiligen Abenden aufgrund der Raumplanung eine vorherige Anmeldung unter Telefon 040-466 554 75 oder per E-Mail an defischerhh@gmx.de mit jeweils mindestens einer Woche Vorlauf. Bitte denken Sie unbedingt daran, dass Sie während des gesamten Aufenthalts im Baseler Hof einen Mund-Nasen-Schutz tragen müssen.

[Vorstand]

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Weitere aktuelle Veranstaltungshinweise

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Letzte Aktualisierung: 17.01.21, [ddd]