Nach über 23 Jahren wird die Erste Solistin Hélène Bouchet ihre Tanzkarriere beenden und das Hamburg Ballett zum Ende des Jahres verlassen. Als eine ihrer letzten Vorstellungen tanzt sie am 11. September 2021 die Rolle der Göttin Diana im Rahmen der Wiederaufnahme von John Neumeiers Ballett „Sylvia“.
Die aus Frankreich stammende Tänzerin kehrt in ihre Heimatstadt Cannes zurück und wird sich dort neuen Aufgaben widmen: entweder an einer Ballettschule unterrichten oder Kindermode entwerfen. Hélène Bouchet kam 1998 zum Hamburg Ballett, wurde im Jahr 2003 zur Solistin und nur zwei Jahre später zur Ersten Solistin befördert. John Neumeier schuf für sie im Laufe der Jahre zahlreiche Rollen, u. a. La Barbarina in „Tod in Venedig“, die Dienerin in „Duse“ und die Eurydike in „Orpheus“; für letztere wurde sie 2010 mit dem Prix Benois de la Danse ausgezeichnet. 2011 kreierte John Neumeier für sie die Rolle der Alma in „Purgatorio“, 2014 die Titelrolle in „Tatjana“. Darüber hinaus tanzte sie in zahlreichen Rollen namhafter Ballette von John Neumeier. Hélène Bouchet gibt ihre Abschiedsvorstellung mit dem Hamburg Ballett im Dezember in „Weihnachtsoratorium I-VI“.