Das Ballett Kiel zeigt im Mai und Juli den Tanzabend „Der flüchtige Augenblick“. Der bietet vier Kreationen von drei ChoreografInnen: Edvin Revazov, Antoine Jully (Chefchoreograf und Ballettdirektor der BallettCompagnie Oldenburg) und Kristina Paulin (ab Sommer stellvertretende Ballettdirektorin am Staatstheater Karlsruhe).
Edvin Revazov ließ sich für „Kintsugi“ von der traditionellen japanischen Reparaturmethode für Keramik inspirieren, bei der die Bruchlinien keinen Makel, sondern eine besondere Schönheit darstellen. Für ihn ist diese Kunst das Gegenteil zu unserer heutigen Gesellschaft, in der Dinge, aber auch Beziehungen, weggeworfen werden. Zu Klaviermusik von Leon Gurvitch erforscht Revazov in seinem Stück mögliche Alternativen.
Antoine Jully bringt zwei Duette auf die Kieler Bühne: „The Dying Poet“ ist in der Version für das Kieler Ensemble ein Stück über das klassische Ballett, über Figuren, Linien und das harmonische Zusammenspiel der PartnerInnen. „Is This It?“ zu Titeln des Folk-Rock-Musikers Asaf Avidan handelt von der Suche einer Person nach sich selbst und den unterschiedlichen Stimmen in einem Menschen.
Kristina Paulins „Gilded Reverie“, das sie zu Klängen von Davidson Jaconello speziell für das Ballett Kiel schuf, ist eine visuelle und emotionale Hommage an Gustav Klimts eindrucksvolles Leben und Schaffen. In dem abstrakten Ballett entführt Paulin das Publikum in die rätselhafte und tiefgründige Welt des berühmten Malers.
3./9./19./31. Mai, 7. und 13. Juli, 18/19 Uhr, Karten 16,90 bis 48,60 Euro, Telefon 0431-901 901.