Mit ihm verliert die Hamburger Kulturszene einen Künstler von außergewöhnlicher Sensibilität und einflussreicher Ästhetik. Wir verdanken ihm Bühnenbilder und Ausstattungen, die weit über unsere Bühne hinausstrahlen. Seine Bühnenräume waren nie bloße Kulisse, sondern fragile, assoziative Bildwelten – reduziert, klar, aber immer voller Poesie.
John Neumeier erinnert sich: „Peter Schmidt war seit meinen ersten Jahren in Hamburg immer ein sehr guter Freund von mir. Mit seinen Bühnenbildern von ‚Zwischenräume‘, ‚Tod in Venedig‘ und ‚Parzival – Episoden und Echo‘ hat er die künstlerische Vision von mir und die des Hamburg Balletts bereichert!“
Auch der scheidende Intendant der Staatsoper Hamburg, Georges Delnon, beschreibt Peter Schmidt als „eine große Bereicherung, sowohl in der persönlichen Begegnung als auch im Arbeiten miteinander. Darüber hinaus war er ein wunderbarer Mensch.“
Mit dem Generalmusikdirektor des Philharmonischen Staatsorchester Hamburg und der Staatsoper Hamburg, Kent Nagano, verband Schmidt ebenfalls eine langjährige Freundschaft. So kam 2005 für das Schleswig-Holstein Musik Festival Ichirô Nodairos Oper „Madrugada“ in Kiel auf die Bühne. Später folgte, genährt durch Schmidts Leidenschaft für japanische Formgebung, der Film „Naganos Kinderlieder“, für den Peter Schmidt computeranimierte Visualisierungen schuf.
Für die Hamburgische Staatsoper haben Schmidt und sein 1967 gegründetes Büro „The Studios“ darüber hinaus auch die CI des Hauses maßgeblich geprägt, in der Gestaltung der Publikationen, der Programmhefte und Spielzeitbücher und des Logos. 2003 und 2004 wurde auch das Foyer der Staatsoper nach seinen Plänen neugestaltet. Mit sensibler Raumauffassung verwandelte er den Ort des Ankommens und Wartens in einen Raum der Einstimmung und der Offenheit – ganz im Sinne seiner gestalterischen Philosophie: Reduktion als Einladung zur Fantasie.
(Quelle: Hamburg Ballett Facebook, 25. Juli 2025)