Seit nahezu 50 Jahren unterstützen die Ballettfreunde Hamburg e. V. das Hamburg Ballett, insbesondere den tänzerischen Nachwuchs sowie choreografische Talente. Als Reaktion auf die jüngsten Entwicklungen möchten wir auf diesem Weg unsere Bereitschaft bekunden, diese Unterstützung auch in Zukunft zu gewähren. Mitglieder und Interessierte wollen wir an dieser Stelle über die aktuellen Veränderungen auf dem Laufenden halten. Die Behörde für Kultur und Medien veröffentlichte in Abstimmung mit der Pressestelle des Hamburg Ballett eine Pressemitteilung, die wir im Folgenden in Auszügen wiedergeben.
„Der Aufsichtsrat der Hamburgischen Staatsoper hat am 10. Juni 2025 der vorzeitigen Auflösung des Vertrags mit dem Ballettintendanten Demis Volpi zugestimmt. Beide Seiten haben sich in den vergangenen Tagen einvernehmlich auf einen Auflösungsvertrag zum Ende der Spielzeit und auf eine sofortige Freistellung verständigt. Eine gemeinschaftliche Interimsleitung der Compagnie als Sparte der Hamburgischen Staatsoper wird angestrebt.
Ferner beschloss der Aufsichtsrat der Hamburgischen Staatsoper am selben Tag in einer Sondersitzung, dass eine gemeinschaftliche Interimsleitung des Hamburg Ballett als Sparte der Hamburgischen Staatsoper bis zum Ende der Spielzeit 2025/26 angestrebt wird. Dazu finden zurzeit Gespräche mit dem Stellvertretenden Ballettintendanten Lloyd Riggins, dem Ballettbetriebsdirektor Nicolas Hartmann und der Stellvertretenden Direktorin der Ballettschule Gigi Hyatt statt. Außerdem finden mit dem Ballettbetriebsdirektor Nicolas Hartmann Verhandlungen über die interimistische Übernahme der Position des Geschäftsführers statt.
In Abstimmung mit dem Betriebsrat soll ein extern moderierter Prozess mit der Compagnie eingeleitet werden, in dem unter anderem Maßgaben für die künftige Zusammenarbeit in der Compagnie sowie die Anforderungen der Compagnie an eine künftige Ballettdirektion erarbeitet werden. Diese fließen in einen im Anschluss zu gestaltenden Findungsprozess ein. Dr. Carsten Brosda, Senator für Kultur und Medien und Aufsichtsratsvorsitzender der Hamburgischen Staatsoper, sagt: ‚Ich bedauere, dass es nicht gelungen ist, eine gemeinsame Grundlage für eine weitere Zusammenarbeit im Hamburg Ballett zu schaffen. Wir werden nun zunächst die Verantwortung auf mehrere Schultern verteilen. Die Interimsleitung soll die Arbeit im Sinne der bisherigen Planungen und damit die Weiterentwicklung des Hamburg Ballett zwischen Tradition und Moderne fortführen. Parallel werden die Voraussetzungen für eine langfristige Nachfolge sorgfältig geschaffen.’“
Aufgrund der jüngsten Ereignisse ergibt sich folgende Programmänderung für die Eröffnung der 50. Hamburger Ballett-Tage: Anstelle von Demis Volpis Ballett „Surrogate Cities“ zeigt das Hamburg Ballett John Neumeiers „Die kleine Meerjungfrau“ am Sonntag, dem 6. Juli um 18 Uhr. Dieses Werk steht auch am 8., 16. und 18. Juli auf dem Spielplan.
Die 50. Hamburger Ballett-Tage in der Übersicht:
6. Juli 2025: Die kleine Meerjungfrau
7. Juli 2025: Erste Schritte – Die Ballettschule
8. Juli 2025: Die kleine Meerjungfrau
9. Juli 2025: Romeo und Julia
11. Juli 2025: Sonoma – Gastcompagnie: La Veronal
12. Juli 2025: Sonoma – Gastcompagnie: La Veronal
13. Juli 2025: Tod in Venedig
14. Juli 2025: Die Seele am Faden – Gastvorstellung mit Friedemann Vogel
15. Juli 2025: Nijinsky
16. Juli 2025: Die kleine Meerjungfrau
17. Juli 2025: THE TIMES ARE RACING
18. Juli 2025: Die kleine Meerjungfrau
19. Juli 2025: SLOW BURN
20. Juli 2025: Nijinsky-Gala L
[Dagmar Ellen Fischer]