Meine Frau und ich sind zwar schon recht lange Ballettfreunde, aber erst ganz kurz Mitglieder bei den Ballettfreunden Hamburg e. V. Daher war es auch unsere erste Reise mit den Ballettfreunden Hamburg.
Diese Reise war wohl die dritte Zusammenarbeit mit Reiner Kollin und seinen Reisen mit Kultur. Der eigentliche Anlass für die Reise nach Bonn war Alina Cojocaru in „La Strada“, und ich greife mal vor: Es hat sich gelohnt!
Reiner Kollin hatte, wie bei ihm üblich, die Tour wieder hervorragend, interessant und spannend organisiert.
Der erst Bus-Stopp war Unna und das dortige Zentrum für internationale Lichtkunst (offenbar das einzige weltweit), mit einer ganz hervorragenden Führung und fantastischen Exponaten und einer eindrucksvollen Präsentation. Danach den Rest der Strecke nach Bonn ins Hotel One Beethoven.
Der Tag klang dann mit einem Abendessen im Bonner Traditionsgasthaus „Im Stiefel“ fröhlich und feucht (?) aus.
Der nächste Tag begann, nach einem guten Frühstück, mit einem Spaziergang zum Beethovenhaus, wo wir mit einem recht informativen Vortrag auf die anschließende Besichtigungsrunde eingestimmt wurden.
Am frühen Nachmittag stand der Besuch in der Bundeskunsthalle an, und welch ein Zufall: es war der letzte Tag der Ausstellung „Tanzwelten“!
Am Abend dann der eigentliche Grund der Reise: „La Strada“ in der Choreografie von Natalia Horecna, der Originalmusik des gleichnamigen Films, Bühne und Kostüme von Otto Bubenicek und in der Hauptrolle Alina Cojocaru. Die Letztgenannten wecken mit Sicherheit bei den Ballettfreunden Hamburg viele Erinnerungen. Ich will nur an die Nijinsky-Gala 2001 mit der „Giselle“ von Alina Cojocaru erinnern, die John Neumeier als eine Offenbarung bezeichnete.
Die Einladung hinter die Bühne mit einem kurzen Gespräch mit Alina Cojocaju war dann die Krönung des Abends.
Die Rückreise am Folgetag wurde wieder mit Kunst unterbrochen: Wir machten unseren Bus-Stopp in der Kunstsammlung NRW in Düsseldorf und gönnten uns dort eine kurze, sehr sachkundige Führung durch die klassische Moderne, was speziell für mich und meine Frau einen sehr gelungenen Abschluss der Reise darstellte.
[Michael Koersten]